Bildbericht und die Weiterentwicklung im Waisenhaus in Kamerun, in Ngaoundéré.
Herr Dr. Max Leßle war zu Besuch in Seligenstadt. Eingeladen von den Lions Seligenstadt nahm Herr Dr. Leßle auch die Gelegenheit war, sich mit Reinhilde Stadtmüller über die Entwicklung des gemeinsamen Projekts auszutauschen. Herr Dr. Max Leßle berichtet über das Schulprojekt in Kamerun und das Waisenhaus.
Die Zeit der Pandemie haben die Kinder und Betreuer des Waisenhauses und die Schüler und Lehrer der bilingualen Schule gut überstanden. Es gibt dort keine Statistiken über Todesfälle durch Corona. Da das Durchschnittsalter der Bevölkerung bei 18,5 Jahren liegt und somit 60 % der Menschen unter 25 Jahre alt sind, kann dies auch einer der Gründe sein, dass die Pandemie relativ unspektakulär durchlaufen wurde.
Mittlerweile ist von dem staatlichen Stromanbieter ENEO das Material zur Solarstromversorgung zur Verfügung gestellt worden. Hier muss durch einen Fachmann nachgebessert werden, sodass das Stromnetz problemlos funktionieren kann. Danach wird das Waisenhaus und die Schule ausreichend Strom zur Verfügung haben und mit dem Thema Strom völlig unabhängig sein.
Trotz der großen Bemühungen das Waisenhaus eigenständig und autark zu halten, wird, für den normalen Bedarf wie Nahrungsmittel, Kleidung und Dinge, die für die Grundversorgung benötigt werden, noch Unterstützung von außen benötigt. Gerade ist der Höhepunkt der Trockenzeit, und die Inflation im Land macht das Leben zu einer Herausforderung berichtet Sister Carine. Die Preise für Treibstoff und Kerosin sind in die Höhe geschossen. Daher steigen die Preise für Grundnahrungsmittel drastisch an.
Das Projekt Star of Hope wird finanziert, soweit möglich, durch Einnahmen von Schulgeld der Schüler, die von außerhalb in die Schule kommen und die Betreuung von Kindern im Kindergartenalter und Vorschulalter. Hier hat das Waisenhaus die besten Voraussetzungen für die gute Versorgung dieser zusätzlichen Kinder.
Durch das Anbauen von eigenen Lebensmitteln wird der finanzielle Bedarf noch etwas reduziert, dies ist aber nur in geringem Maße möglich. Auch die Hühner- und kleine Schweinezucht sind ein Teil der eigenen Lebensmittelversorgung. Es kann aber nicht alles erwirtschaftet werden.
Ein kleines Gesundheitszentrum wird benötigt, um den Schulbetrieb abzusichern. Dies wird jetzt erweitert, um dem Bedarf der Schule und der Umgebung gerecht zu werden.
Dr. Max Leßle ist ab dem 18.04.2023 wieder für 2 Monate vor Ort in Kamerun. Er wird neben seiner ärztlichen Tätigkeit als HNO Arzt für Schwester Carine Ansprechpartner und Berater sein.