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Uganda Projekt mit Samuel aus Kiboga

Frau Dr. Gerlind Anders ist seit mehreren Jahren in Drittländern unterwegs und für  mittellose Menschen aktiv. In Uganda in Kiboga betreut sie verschiedene Projekte, die ihr sehr am Herzen liegen. Vom 19.05.2021 bis zum 10.06.2021 war sie wieder in Uganda und hat sich um Ihre Schützlinge gekümmert. Vor 2 Jahren hatte sie angefangen 6 Schüler und Schülerinnen (Waisen‐ oder Halbwaisenkinder) zu versorgen. In Uganda verlieren sehr viele Kinder ihre Eltern durch eine HIV Erkrankung. Mittlerweile unterstützt sie 9 Jugendliche in einer Einrichtung, die von Samuel SSABAGEREKA, ihr Ansprechpartner vor Ort, gegründet wurde. Er hat sich vorgenommen den Waisenkindern in Kiboga eine bessere Zukunft zu ermöglichen.

 

 

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Dr. Gerlind Anders berichtete: „Bei meinem Besuch eines medizinischen Projektes in Kiboga/ Uganda im Juni 2019 (http://www.britolam.org/medical‐program/ ; https://www.ima‐africa.org/), machte ich die Bekanntschaft mit einem jungen Mann, namens Samuel Ssabagereka, ‐ 30 Jahre, der als medizinischer Laborant am Kreiskrankenhaus in Kiboga arbeitet. Überraschenderweise sprach er fließend Deutsch.

Die Sprachkenntnisse hatte er sich am Goethe Institut in Kampala erworben. An einem ländlichen Internat unterrichtet er auf ehrenamtlicher Basis seit wenigen Jahren Deutsch und unterstützte Waisenschüler von seinem eigenen kleinen Gehalt. Er lud mich ein, seine Schulklasse zu besuchen. Ich wurde dort von ca. 50‐60 jugendlichen Schülern mit der  deutschen Nationalhymne empfangen. Dann hielt ein 16‐ jähriger Waisenjunge eine  Ansprache in deutscher Sprache. Dies war sehr beeindruckend. Es stellte sich heraus,  dass dieser begabte Teenager, sein Name ist Zaburone, bedroht war, die Schule wieder  abbrechen zu müssen. Er hatte weder das Geld für die Schulgebühren, noch für die  alltäglichen Dinge wie Seife. Ich begann ab diesem Tag, Zaburone zu unterstützen.

Warum sollte dieser Junge nicht zur Schule gehen können? Wie es so ist in diesen Ländern: mit Zaburone fing es an, aber nach und nach wurden es dann 9 Waisen‐/ Halbwaisenkinder, die ich fortan regelmäßig unterstützte.

Die Motovation von Samuel diesen Schülern zu helfen, stammt aus seiner eigenen
Biographie. Wäre er nicht von jemand gefördert worden als er Jugendlicher war, hätte er keinen Schulabschluss machen und keinen Beruf erlernen können. Heutzutage ist er ein hochqualifizierter leidender medizinischer Laborant.
Bald schon stellte sich heraus, dass Samuel einen wesentlich größeren Plan hatte: Er möchte eine Schule aufbauen, in der Waisenkinder und sehr bedürftige Schüler zur Schule gehen können. Er besitzt ein Stück Land, welches er von seinem Vater geerbt hat (3km vom Zentrum von Kiboga entfernt).

Der erste Schritt dafür war in Uganda eine Organisation (Community Based Organisation, CBO) zu registrieren. Dies geschah im April 2020.

Uganda Projekt .pdf