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Einsatzbericht Dr. Michael Schildeko, Tansania

Schon bei unserem letzten Besuch hatten wir den kleinen Ibrahim gesehen, der im Alter von einem Jahr ins Feuer gefallen war und an beiden Armen fürchterliche Kontrakturen hatte.

Wir konnten bei dem Dreijährigen zunächst die rechte Seite operieren, den Oberarm, den Ellenbogen, den Unterarm und das Handgelenk wieder grade richten.

Allein für solch einen Fall hätte sich der Einsatz gelohnt. Insgesamt machten wir über 60 Operationen an mehr als 50 Patienten.

Dr Schidelko

Der Einsatz, noch mitten in der Corona-Pandemie, begann mit einem Paukenschlag:
der Leiter der ersten Einsatzhälfte, Dr. Yekta Gören, erfuhr kurz vor seiner Abreise, dass er (obwohl geimpft und genesen)) wieder positiv auf Corona getestet worden war. So verschob sich seine Abreise um eine Woche, und mit ihm die seiner Mitreisenden Daria Snatenkowa und Pauline Vieweg. Beide blieben aber tapfer die vollen 4 Wochen vor Ort, während Hr. Göran nach 2 Wochen die Heimreise antreten musste.

Am14.8. übernahmen meine Frau und ich das Kommando und konnten seine Arbeit erfolgreich fortsetzen. Coronabedingt war der Betrieb im Krankenhaus in Puma ziemlich heruntergefahren worden, obwohl kaum Covid 19 Fälle behandelt worden waren und während der Zeit unseres eigenen Einsatzes trotz intensiver Testung kein positiver Fall nachgewiesen wurde. Da das letzte Interplast-Team vor 15 Monaten in Puma war, hatten alle schwereren traumatischen Fälle weggeschickt werden müssen. Es galt also, den Ruf des Hauses als Anlaufzentrum für kompliziertere traumatisch rekonstruktive Fälle wieder aufzubauen.

Einsatzbereicht Dr. Michael Schildelko, Tansania.pdf